Prävention von Mediengefahren auf dem Stundenplan der RSBS

WhatsApp, TikTok, Snapchat, Instagram & Co. - Unterstützung eines sicheren Umgangs in den Medienwelten

Schülerinnen und Schülern den richtigen Umgang mit Medien, mit digitalen Geräten und Möglichkeiten zu vermitteln, gehört zu den grundlegenden Erziehungsaufgaben von Elternhaus und Schule. Diese Medienkompetenz müssen Kinder genauso erlernen wie Lesen und Schreiben. Neben Familie, Freunden und Schule beeinflussen gerade die Medien die Wertvorstellungen und Verhaltensweisen unserer Kinder erheblich. Damit müssen sich sowohl die Eltern als auch die Lehrerinnen und Lehrer im Interesse der Schülerinnen und Schüler auseinandersetzen.

Auch das Polizeipräsidium Karlsruhe hat sich in seiner Präventionsarbeit den Schwerpunkt gesetzt, die Sicherheit im Umgang mit digitalen Medien bei Kindern und Jugendlichen und ihren erwachsenen Bezugspersonen zu verbessern und sie vor den Gefahren und Straftaten der virtuellen Welt zu schützen. Der Grund für viele Probleme wie z.B. Cybermobbing ist jedoch nicht immer technischer Natur, vielmehr ist es Unkenntnis, Leichtsinn und manchmal auch Fahrlässigkeit, die gerade jüngeren Internetnutzern zu schaffen macht - denn sie sind sich der Risiken ihres Nutzungsverhaltens meist nicht bewusst. Erschwerend kommt hinzu, dass sich junge Menschen oft in einer Grauzone zwischen „legal“ und „illegal“ bewegen, wenn sie die vielfältigen Möglichkeiten des Internets nutzen. Dieses Verhalten hat auch Auswirkungen auf ihr reales Leben. Alles, was im Netz passiert, bleibt nicht nur im Netz und umgekehrt: Alles, was in der Realität passiert, findet sich mit modernen Aufnahmetechniken und -möglichkeiten schnell in einer unbegrenzten, virtuellen Öffentlichkeit.

In den zurückliegenden Tagen bekamen nun die Jahrgangsstufen 5 und 6 der Realschule Bad Schönborn die Möglichkeit, durch Kriminalhauptkommissarin Diana Eisele vom Polizeipräsidium Karlsruhe in schülergerechten Vorträgen ein sicherheitsbewusstes Verhalten in der digitalen Alltagswelt vermittelt zu bekommen. Der Kontakt wurde dankenswerterweise über Herrn Christian Paul, Klassenlehrer der 6c, hergestellt.

Frau Eisele ging in ihren Vorträgen eindrucksvoll auf die unterschiedlichsten Themen ein, die hinter den digitalen Medien zu finden sind. So berichtete sie nicht nur über die Auswirkungen oder über das Suchtverhalten bei Nutzung der sozialen Medien, sondern zum Beispiel auch über den Umgang mit seinen persönlichen Daten, über die Passwortsicherheit, über AGBs, über das Recht am eigenen Bild, übers Chatten, Cybergrooming und Cybermobbing. Frau Eiseles Vorträge lebten dabei quasi von ihren Erfahrungen und vom Bezug der Schülerinnen und Schüler zu deren eigenem Verhalten. Gerade beim Aufzählen, was im Netz alles verboten ist und welche Konsequenzen dies auch für Jugendliche unter 14 Jahren haben kann, öffnet vielen Schülerinnen und Schülern die Augen: „Oh, das habe ich ja gar nicht gewusst!“, konnte man von den Fünft- und Sechstklässlern im Laufe des Vormittags öfter vernehmen.

Rektor Manuel Schwarz zeigt sich erfreut über die Durchführung einer solchen Veranstaltung: „Auch in Zukunft werden wir diese Kooperation mit dem Polizeipräsidium Karlsruhe aufrechterhalten. Die Förderung der Sicherheit im Umgang mit elektronischen Medien sehe ich als wichtige Aufgabe, weil sich nämlich die digitalen Abenteuer unserer Schülerinnen und Schüler auf deren Entwicklung auswirken.“ - „Wir als Schule geben damit unseren Kindern auch wertvolle Informationen an die Hand, um zwischen legalem und problematischem, mitunter strafbarem Verhalten bei der Nutzung digitaler Medien zu unterscheiden“, stellt Konrektor Stefan Stuhlmüller ergänzend fest.

Im weiteren Verlauf dieses Medien-Präventions-Programms stehen nun die Durchführung dieser Veranstaltung in der 7. Klassenstufe und ein Elternabend für Interessierte an.