Ein Museum, das SINNe macht
Zum Schuljahresabschluss begab sich die Klasse 7b der Realschule Bad Schönborn auf eine außergewöhnliche Exkursion nach Frankfurt, um das "Dialog im Dunkeln"-Museum zu besuchen. Dieses Museum versteht sich sowohl als Sozialunternehmen als auch als ein Erlebnismuseum: Schon vor 30 Jahren wurde dieses Ausstellungskonzept in Frankfurt am Main entwickelt. Es gilt heute als herausragendes Beispiel für soziales Unternehmertum, bei dem benachteiligte Menschen eine Anstellung finden und deren Stärken - statt ihrer Schwächen - im Vordergrund stehen.
Der Ausflug selbst stand ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit, denn die Anreise erfolgte umweltfreundlich mit dem Zug, und die Schülerinnen und Schüler waren gespannt auf das, was sie erwarten würde, denn sie wussten, dass sie hier eine einzigartige Erfahrung machen würden: In Kleingruppen von jeweils sieben Personen wurden sie von blinden oder sehbehinderten Guides durch verschiedene Themenbereiche geführt. Schon zu Beginn erhielt jeder Schüler einen Blindenstock, der ihm helfen sollte, sich in der Dunkelheit zurechtzufinden. Mit diesem Hilfsmittel ausgestattet, tauchten sie ein in eine Welt, in der die Sinne anders geschärft werden mussten. So lernten die Schüler in den verschiedenen Themenbereichen wie einem Park, einer U-Bahn-Station, einer Wohnung und einer Straßensituation, wie blinde Menschen ihren Alltag meistern. Die Guides erklärten geduldig und einfühlsam, wie sie sich orientieren, Hindernisse überwinden und auch einfache Alltagstätigkeiten bewältigen.
Sowohl die Siebtklässler als auch ihre Klassenlehrerin Frau Ulrike Seuffert und Begleitlehrer Herr Thomas Töllner waren beeindruckt von der Leistung und der Selbstständigkeit der blinden und sehbehinderten Menschen. Es wurde ihnen bewusst, wie wichtig es ist, die eigenen Sinne zu schärfen und Verständnis für Menschen mit Handicaps zu entwickeln. Besonders eindrucksvoll war das Gespräch im Anschluss in der sogenannten "Dunkelbar". Hier hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich mit den Guides auszutauschen und ihnen Fragen zu stellen. Dieser Moment wurde von vielen als sehr bereichernd empfunden, da sie Einblicke in das Leben mit Sehbehinderung erhielten, die sie so noch nie zuvor erfahren hatten.
Am Ende des Besuchs waren sich alle einig: Der Ausflug ins "Dialog im Dunkeln" war eine äußerst wertvolle Erfahrung. Die Schülerinnen und Schüler hatten nicht nur einen kurzweiligen und spannenden Tag verbracht, sondern auch eine Menge über Empathie, Toleranz und den Umgang mit Menschen mit Handicaps gelernt. Ein Schüler brachte seine Eindrücke auf den Punkt: "Es war toll, aber ich bin froh, dass ich wieder sehen kann." Dieses Zitat verdeutlicht, dass die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, in die Lebenswelt von Menschen mit Sehbehinderung einzutauchen, aber dennoch die Wertschätzung für das eigene Sehvermögen behielten - eine Erfahrung, die die Schüler der 7b sicherlich noch lange in Erinnerung behalten werden.
Am Freitag, den 14. Juli, stattete die Klasse 6b mit ihren Lehrerinnen Frau Reinhard und Frau Kraft nach einem gemütlichen Frühstück im Kurpark dem Tafelladen Bad Schönborn einen Besuch ab. Frau Brecht und ihre Kollegin erklärten ihnen, wie sich ihre Arbeit gestaltet, wer im Tafelladen einkaufen darf und woher sie ihre Lebensmittel bekommen. Die Schüler*innen halfen eifrig mit, die Lebensmittel und Hygieneartikel aus den angelieferten Kisten in das passende Regal einzuräumen. Sie konnten beobachten, wie private Spenden abgegeben werden und auch wie die von ihnen mitgebrachten Dinge ausgezeichnet und ins Regal gestellt werden. Anschließend klang der Vormittag gemütlich beim Wassertreten oder Spielen im Kurpark aus.
Verständnis für Natur und Schutz der Wälder nachhaltig stärken
Am Dienstag, den 18. Juli unternahmen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8b der Realschule Bad Schönborn einen spannenden Lerngang durch den Gemeindewald Bad Schönborns. Begleitet wurden sie dabei von ihrer Klassenlehrerin Frau Silvia Lemle sowie der Begleitlehrerin Frau Jasmin Renz.
Die Wanderung begann mit einem Spaziergang durch den Kurpark, vorbei am Tierpark, bis die Klasse schließlich den Revierleiter des Gemeindewaldes, Herrn Fabian Barthold, trafen, der die Schülerinnen und Schüler dann durch den Wald führte. Der Spaziergang bot den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, das Ökosystem Wald näher kennenzulernen und sich über die Auswirkungen des Klimawandels auf diesen sensiblen Lebensraum zu informieren.
Auf schmalen Wegen führte Herr Barthold die Klasse durch einen malerischen Buchenhain und weiter in einen abwechslungsreichen Buchen-/Eichenmischwald. Während des gesamten Weges erhielten die Schülerinnen und Schüler Beobachtungsaufträge, um die Unterschiede zwischen den verschiedenen Waldarealen, die sie durchwanderten, zu erkennen und zu verstehen.
Besonders aufregend wurde es, als die Gruppe den Weg verließ und durch das dichte Unterholz wanderte. Hier erlebten die Schülerinnen und Schüler die Wildheit des Waldes hautnah und lernten, wie wichtig es ist, diesen Lebensraum zu schützen und zu erhalten.
Fabian Barthold machte deutlich, dass der Klimawandel eine große Herausforderung für den Wald darstelle. Trockenheit, Schädlinge und extreme Wetterereignisse setzten den Bäumen zu. Dennoch betonte er, dass die Forstwirtschaft aktiv nach Lösungen suche, um den Wald besser an die veränderten Bedingungen anzupassen.
Ein Highlight des Tages war ein Experiment, das verdeutlichte, warum ein Mischwald ökologisch sinnvoller ist als eine Monokultur. Die aufmerksamen und interessierten Schülerinnen und Schüler lernten dadurch auf spielerische Weise, wie wichtig die Vielfalt der Baumarten für ein gesundes Ökosystem ist. Die Begeisterung für die Natur und das Bewusstsein für die Bedeutung des Waldes als Schutzraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten waren durchaus spürbar.
Abschließend möchten wir uns herzlich bei Fabian Barthold, dem Revierleiter des Gemeindewaldes Bad Schönborn, Kronau und Ubstadt, bedanken. Seine fachkundige Führung und seine informative Erläuterungen zur Arbeit als Revierförster begeisterten die gesamte Klasse.
Zum Schuljahresende unternahm die Klasse 5b der Realschule Bad Schönborn unter der Leitung ihrer Klassenlehrerin Frau Sabrina Knoop und der Begleitlehrerin Frau Sandra Striegel-Moritz einen Ausflug in den Tierpark Mingolsheim.
Nach dem herzlichen Empfang von Herrn Leitzig und seiner Truppe wurde die Klasse sogleich mit Futter gefüllten Eimern ausgestattet, die an die Esel, Ziegen, Enten und Ponys verfüttert werden durften. Der Tierpark bietet damit immer eine gute Möglichkeit, die Tiere aus nächster Nähe zu betrachten, was bei den Fünftklässlerinnen und Fünftklässlern natürlich für große Begeisterung sorgt. Mit einem Abstecher über den Sole-Aktiv-Park und einem Eis beim Vitalis-Biergarten ging es durch das Kneipp-Becken hinter dem Haus des Gastes zurück an die RSBS.
Solche Ausflüge sind also nicht nur lehrreich, sondern stärken auch den Zusammenhalt in der Klasse und fördern das Verständnis für Umwelt und Tiere.
Am 17. und 18. Juli 2023 fand an der Realschule Bad Schönborn für die 8. Klassen jeweils ein eindrucksvoller Projekttag zum Thema „Menschenwürde” statt. Dieser wurde von der Landeszentrale für politische Bildung organisiert und zielte darauf ab, den Schülerinnen und Schülern ein tieferes Verständnis für die Bedeutung von Grundrechten und der Würde des Menschen zu vermitteln.
Der Projekttag begann mit einer einführenden Präsentation, in der die Grundrechte und ihre historische Bedeutung erläutert wurden. Die Schülerinnen und Schüler erhielten Einblicke in die Entstehung der Menschenrechte und deren Relevanz für unsere Gesellschaft. Anhand von Beispielen aus der Geschichte und aktuellen Ereignissen wurden die Schülerinnen und Schüler sensibilisiert für die Wichtigkeit dieser Rechte in der heutigen Zeit.
Im Anschluss wurden die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen aufgeteilt und mit verschiedenen interaktiven Workshops betraut. Dabei konnten sie sich intensiver mit einzelnen Grundrechten auseinandersetzen und ihre Kenntnisse vertiefen. Die Themen reichten von Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit bis hin zu Gleichberechtigung und Privatsphäre im Alltag. Abgerundet wurde der interessante Vormittag mit einer Fragerunde zu dem neu erarbeiteten Wissen.
Das Feedback der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte war durchweg positiv. Viele äußerten, dass der Projekttag ihre Wahrnehmung der Grundrechte und der Menschenwürde nachhaltig beeinflusst habe. Sie erkannten, wie wichtig es ist, sich für diese Werte einzusetzen und sie zu schützen.
Der Projekttag zum Thema “Grundrechte und Menschenwürde” an der Realschule Bad Schönborn war zweifellos eine bereichernde und lehrreiche Erfahrung für alle Beteiligten. Die Landeszentrale für politische Bildung leistete mit dieser Veranstaltung einen wichtigen Beitrag zur politischen Bildung junger Menschen und stärkte ihr Bewusstsein für die Bedeutung von Grundrechten in einer demokratischen Gesellschaft.
„Naturwissenschaft intensiv“ hautnah erleben
Am Dienstag, den 11. Juli, war es endlich so weit: Die Projekt-Gruppe "Naturwissenschaft intensiv" der Realschule Bad Schönborn ging zusammen mit ihren beiden Lehrerinnen Frau Silvia Lemle und Frau Jasmin Renz auf Exkursion zur Experimenta in Heilbronn. Die Schüler hatten sich diesen Lerngang bereits seit langer Zeit gewünscht und waren entsprechend gespannt auf das, was sie dort erwarten würde.
Die Anreise gestaltete sich jedoch etwas mühsam, da die Fahrt dorthin ganze zwei Stunden dauerte. Doch die Vorfreude der Schüler auf den Besuch des Mitmach-Museums überwog die Anstrengungen der langen Fahrt. Der Eintritt zur Experimenta wurde durch das Preisgeld des NANU-Wettbewerbs finanziert, an dem die Gruppe erfolgreich teilgenommen hatte.
Beeindruckt von der Größe des Museums und der Vielfalt an Aktivitäten konnten die Schüler viele interaktive und spannende Erfahrungen machen: So hatten die jungen Naturwissenschaftler der RSBS die Möglichkeit, an zahlreichen Stationen teilzunehmen, die verschiedene Themen des naturwissenschaftlichen Unterrichts veranschaulichten. Einige Beispiele hierfür waren Stationen zum Stoffkreislauf und Recycling, zur Nutzung von Sonne, Wind und Wasser als erneuerbare Energiequellen, zur Optik und zum Licht sowie zu verschiedenen physikalischen Themen und neuen Medien.Die Schüler konnten Zeitungsartikel erstellen, eigene Fotos machen und diese sogar ausdrucken. Außerdem hatten sie die Möglichkeit, ihre eigenen Ideen in den Bastelwerkstätten der Experimenta umzusetzen. Die Zeit verging wie im Flug, denn die Schüler hatten ganze dreieinhalb Stunden, um die fünf Stockwerke des Museums zu erkunden.
Es gab nicht weniger als 1000 Besucher an diesem Tag, was deutlich zeigt, wie beliebt die Experimenta ist.
Sowohl das Museum als auch glücklicherweise die Züge auf dem Heimweg waren klimatisiert, was den heißen Sommertag erträglicher machte. Und mit dem Rest des Preisgeldes gönnte sich die Projekt-Gruppe noch ein erfrischendes Eis.
Auch die beiden Lehrerinnen waren begeistert von diesem außerunterrichtlichen Lerngang: „Die Schüler konnten nicht nur ihr Wissen in den Naturwissenschaften vertiefen, sondern auch praktische Erfahrungen sammeln und ihre Kreativität entfalten. Der Ausflug wird der Gruppe sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben und ihre Begeisterung für die Naturwissenschaften weiterhin fördern“, so Frau Lemle zusammenfassend.
Bestätigung der herausragenden Qualität in der Berufsorientierung
Kürzlich fand in Baden-Baden die Rezertifizierung des renommierten BoriS-SIEGELs statt. Diese Auszeichnung, die für herausragende Berufsorientierung an Schulen steht, wird alle fünf Jahre auf Erfüllung der Kriterien überprüft und wieder neu vergeben: Die Realschule Bad Schönborn hat diese Auszeichnung bereits in der Vergangenheit erhalten und es ist eine Bestätigung ihrer kontinuierlichen Bemühungen, die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf den Übergang in die Arbeitswelt vorzubereiten.
Um die Rezertifizierung des BoriS-SIEGELs zu erhalten, musste die Realschule Bad Schönborn einen umfangreichen Bewertungsprozess durchlaufen. Das engagierte Lehrerkollegium und die Schulleitung haben in enger Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen und Organisationen ein breites Spektrum an Berufsorientierungsmaßnahmen entwickelt und implementiert: So werden z.B. jedes Schuljahr im Rahmen einer Blockwoche eine Vielzahl von Workshops, Praktika und Betriebsbesichtigungen angeboten, um den Schülern einen realistischen Einblick in verschiedene Berufsfelder zu ermöglichen. Darüber hinaus werden regelmäßig Berufsberater eingeladen, um den Jugendlichen bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen und der Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche zu helfen. Ein solch ganzheitlicher Ansatz wird von den Prüfern des BoriS-SIEGELs als äußerst vorbildlich bewertet.
Eine unabhängige Jury, bestehend aus Vertretern aus Wirtschaft, Bildung und Politik, stattete der RSBS sodann einen Besuch ab, um die Qualität der Berufsorientierung zu bewerten. Die Jury analysierte sowohl die quantitativen als auch die qualitativen Aspekte des Berufsorientierungsprogramms.
„Die Rezertifizierung des BoriS-SIEGELs stellt eine verdiente Anerkennung für unsere Realschule dar. Diese Auszeichnung bestätigt unsere herausragende Arbeit bei der Vorbereitung unserer Schülerinnen und Schüler auf ihre berufliche Zukunft und bestärkt uns und das Kollegium in unserem Engagement für die kontinuierliche Weiterentwicklung des Berufsorientierungsprogramms“, erläutern die verantwortlichen des Berufsorientierungsteams Matthias Riffel und Thorsten Geppert. Rektor Manuel Schwarz sieht diese Auszeichnung auch als „einen Ansporn, die bisherigen Erfolge fortzusetzen und das Berufsorientierungsprogramm weiter zu entwickeln.“
Berufliche Orientierung an der RSBS
Als eine äußerst lohnende Erfahrung für die Achtklässlerinnen und Achtklässler wird zur Zeit der Besuch im Berufsinformationszentrum, kurz BIZ, in Karlsruhe durchgeführt: An drei verschiedenen Tagen wird den drei achten Klassen die Möglichkeit geboten, zusammen mit ihren WBS- und Klassenlehrern verschiedene Berufsfelder kennenzulernen, persönliche Erfahrungen von Fachleuten zu hören und auch praktische Erfahrungen zu sammeln. Der Besuch im BIZ ist somit ein wichtiger Schritt in der beruflichen Orientierung der Realschülerinnen und Realschüler und hilft ihnen, ihre eigenen Interessen, Fähigkeiten und Ziele besser zu verstehen. Nur so können die Heranwachsenden klarere Vorstellungen davon bekommen, welchen beruflichen Weg sie einschlagen möchten. Sie lernen dadurch, ihre eigenen Interessen und Fähigkeiten besser einzuschätzen und Überlegungen über mögliche Berufswege zu entwickeln. Auch Herr Matthias Riffel, einer der Koordinatoren der Berufsvorbereitung an der RSBS, unterstreicht die Wichtigkeit dieses informativen Lerngangs: „Die Einblicke im BIZ können für die Jugendlichen äußerst inspirierend sein und ihnen helfen, sich besser in die verschiedenen Berufsfelder hineinzuversetzen. Das ist wichtig für die Planung jedes einzelnen zukünftigen Karriereweges!“
Die Realschule Bad Schönborn zeigt wertvolle Erkenntnisse auf, um die digitale Welt sicherer zu erkunden
Am vergangenen Dienstag fand im Gemeindezentrum der Freien evangelischen Gemeinde Bad Schönborn ein Präventionsabend statt, der Eltern und Schüler gleichermaßen ansprechen sollte. Das Themaricht des Abends lautete "Medien - aber richtig" und wurde von dem Referenten Ümit Rakip präsentiert. Herr Rakip ist Lehrer und Medienberater für die ajs (Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz) und seine Expertise wurde durch die großzügige Unterstützung der Sparkassenstiftung ermöglicht.
Etwa 45 Gäste, bestehend aus Eltern und Schülern, waren anwesend, um mehr über den verantwortungsbewussten Umgang mit Medien zu erfahren. Eine alarmierende Studie wurde zu Beginn des Abends präsentiert, die zeigte, dass 12- bis 13-jährige Kinder bis zu 74% ihrer Internetnutzungszeit alleine verbringen. Mit zunehmendem Alter verlängert sich diese Zeit noch weiter. Vor diesem Hintergrund betonte Herr Rakip die Wichtigkeit, Kinder vor den potenziellen Gefahren zu schützen, die das Internet mit sich bringen kann.
Während des Vortrags wurden sechs verschiedene Bereiche angesprochen, die Eltern und Schüler bei der Mediennutzung beachten sollten. Der erste Bereich war die Medienerziehung in der Familie. Herr Rakip empfahl den Eltern, ihre Kinder behutsam an neue Medien heranzuführen, zum Beispiel durch die Nutzung eines gemeinsamen Familienkalenders online. Des Weiteren wurde die Verwendung von Apps zur Kontrolle der Nutzungsdauer und der erlaubten Anwendungen empfohlen. Wertvolle Vorlagen und Checklisten, ob ein Kind bereits ausreichend mit einem Smartphone umgehen kann, können auf der Internetseite von "klicksafe" hilfreich sein. Herr Rakip betonte, dass es in Bezug auf den Umgang mit Medien nicht unbedingt ein „Richtig oder Falsch“ gebe, sondern vielmehr ein „Günstig oder Ungünstig“. Eltern sollten dabei als VOR-Macher agieren, anstatt nur VOR-Sager zu sein.
Der zweite Bereich, der angesprochen wurde, war der Datenschutz und die Privatsphäre. Hier verwies Herr Rakip auf die informative Webseite www.Medien-kindersicher.de, die Eltern dabei unterstützt, die richtigen Einstellungen für neue Geräte vorzunehmen. Anstatt Kinder auf Google suchen zu lassen, sollten kindgerechte Suchmaschinen wie Blinde Kuh, fragFinn oder DuckDuckGo verwendet werden.
Die kreative Mediennutzung in der Familie wurde im dritten Bereich thematisiert. Herr Rakip schlug vor, gemeinsame Challenges durchzuführen und verwies auf Beispiele auf der Internetseite „handysektor“. Eine solche Challenge könnte beispielsweise darin bestehen, nur 20 WhatsApp-Nachrichten pro Tag zu schreiben.
Medienabhängigkeit und -sucht wurden im vierten Bereich behandelt. Hier empfahl Herr Rakip den Eltern, Beratungsstellen wie die "Nummer gegen Kummer" zu kontaktieren, wenn sie Anzeichen von Medienabhängigkeit bei ihren Kindern feststellten.
Der fünfte Bereich befasste sich mit dem Thema Cybermobbing, Cybergrooming, Sexting und ähnlichen Gefahren. Der Referent erläuterte den Unterschied zwischen Konflikten und diesen spezifischen Formen des Online-Missbrauchs. Er betonte die Wichtigkeit, solche Vorfälle zu dokumentieren, beispielsweise durch Screenshots, und Hilfe von Eltern, Lehrern oder sogar der Polizei in Anspruch zu nehmen, da viele dieser Handlungen strafbar seien. Zudem wurden Präventionsmaßnahmen besprochen, um solche Situationen von vornherein zu verhindern.
Der sechste und letzte Bereich des Vortrags widmete sich der Mediennutzung im Zusammenhang mit Gaming. Hierbei wurden die Eltern ermutigt, darauf zu achten, dass ihre Kinder einen gesunden Ausgleich zwischen Medienkonsum und anderen Aktivitäten finden. Es wurde empfohlen, die Begeisterung des Kindes für Spiele zu verstehen, indem man zum Beispiel eine Stunde daneben sitzt oder sogar mitspielt, um das Spiel besser einschätzen zu können. Dabei sei es wichtig, stets auf die Altersfreigabe der Spiele zu achten.
Nach dem Vortrag hatten die Gäste die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Hierbei wurden verschiedene Themen vertieft und individuelle Anliegen besprochen. Die Eltern und Schüler zeigten großes Interesse an dem Thema und waren dankbar für die wertvollen Informationen und Ratschläge.
Gerade der Schulleitung ist diese Sensibilisierung der Eltern und Kinder für die potenziellen Gefahren der Mediennutzung immens wichtig: „Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Medien ist heutzutage wichtiger denn je: Wir freuen uns, dass wir mit Unterstützung der Sparkassenstiftung und der Räumlichkeiten der FeG unsere Schülerinnen und Schüler mit solch praktischen Tipps schützen und fördern können“, lässt Realschulrektor Manuel Schwarz wissen.